Im Jahr der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Daegu (Südkorea) ging es für uns laufbegeisterte Leichtathleten der LG Kreis Verden vom 16.04. bis 21.04 in das alljährliche, sehr beliebte Trainingslager. Diesmal wählten unsere Trainer die Gemeinde Bad Zwischenahn als Trainingsstätte aus, wo der ehemalige Fußballprofi und Publikumsliebling Carsten Linke geboren wurde, der unseren Hauptstadtverein Hannover 96 im Jahre 1998 aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga und 2002 aus der 2. in die 1. Bundesliga führte.
überdies wurde die Jugendherberge Bad Zwischenahn im Jahr 2010 mit dem Zertifikat "Sport-Jugendherberge" ausgezeichnet. Diese guten sportlichen Vorzeichen ließen ein vielversprechendes Trainingslager erwarten.
Die 25 (!) Teilnehmer dieses Trainingslagers 2011 waren:
Katharina Biene, Annika Bockelmann, Claudia Bontjes van Beek, Leonie Büssenschütt, Sophie Drewes, Anne Eitzmann, Kevin Janke, Imke Larsen, Ronja Luttmann, Aleke Möller, Hark Möller, Christian und Matthias Müller, Jens und Sven Niederkrome, Jonas Pannevis, Jan Roseland, Fabian Schmidt, Leon Scholand, Jacques Sohnekindt, Jana und Verena van Veen, Carmen Woischke sowie unsere Trainer Uwe Cordes und Thorsten Plogsties.
Mit dabei war des Weiteren vom 16.04. bis zum 19.04. eine 15-köpfige Gruppe von Schüler/innen, die von Marion Parchmann und Carmen Park-Och betreut wurde.
Es galt also, insbesondere für unsere Trainer, einen Spagat zwischen den etwas „älteren" und den, zahlreich vertretenen, jungen Teilnehmern zu meistern. Zuallererst ist zu erwähnen, dass der Wettergott in dieser Woche blendend mitspielte. Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius ließen auch den ersten Dauerlauf um die "Perle des Ammerlandes", dem Zwischenahner Meer, wie einen Urlaubsausflug erscheinen.
Neben dem Training hatten wir viel Spaß beim Volleyball- oder Tischtennisspielen. Auch der Billard-Tisch und die nahegelegene Minigolf-Anlage brachten so einige spaßige und spannende Duelle hervor. Wir hausten in Luxussuiten mit eigenem Bad und auch mit eigener Terrasse oder Balkon. Wobei hier hinzugefügt werden muss, dass in einigen Zimmern ein Bad für vier Bewohner nicht ausreichte, weil einige jeden Morgen ein Ganzkörperpeeling durchzuführen meinten. Am ersten Abend hatte sich unsere Gruppe zusammen mit Marions Gruppe in einem Aufenthaltsraum versammelt, um knifflige, aber auch witzige Quiz-Spiele zu lösen. Bei dem Lösen der Aufgaben erwies sich die Mischung von Jung und Alt als ein gutes Erfolgskonzept.
Trainiert haben wir neben dem gut zu belaufenden Weg um das Zwischenahner Meer im nahegelegenen Stadion. Hier wurden schweißtreibende Bahneinheiten und ebenso emotionstreibende Fußball- und Völkerballspiele absolviert, bei denen wieder Jung und Alt effektiv zusammenwirkten. Nicht zu vergessen sind natürlich die allmorgigen, von allen geliebten, Gymnastikstunden, die mit Hilfe von Claudias Musik auch schlussendlich den letzten Morgenmuffel weckten.
Auch Jacques hatte sich alsbald, nach längerem Aufbegehren, an die "Sport-Jugendherberge" gewöhnt, in der es zum Mittagessen "nur" gesunden, knackigen Salat gab.
Eine besondere Trainingseinheit gab es am Montagabend: Es gab eine kleine Einführung in das "Sport Stacking", das aus den Medien vielleicht auch unter dem Begriff "Speed Stacking" bekannt ist. Hierbei gilt es, dafür vorgesehene, Becher in einer bestimmten Formation schnellstmöglich und fehlerfrei auf- und abzustapeln. Alle, die sich hieran versucht hatten, waren mit viel Spaß dabei und ließen ihr Geschick erkennen.
Uwe musste uns leider schon an diesem Montagabend aus beruflichen Gründen verlassen, was alle sehr bedauerten. Nun war also Thorsten als Trainer umso mehr gefordert. Wurde er doch zuvor von einigen liebevoll als "der Hansi Flick im Trainerteam" bezeichnet, ließ er sofort seine Klasse aufblitzen:
Am Dienstagmorgen ging es in den zu bearbeitenden Sand im Volleyballfeld, wo ein sehr hartes Zirkeltraining absolviert wurde, bei dem sogar unsere angehenden Polizistinnen zu kämpfen hatten.
Nachfolgend wurde jede Trainingseinheit von allen Teilnehmern mit einem Applaus beendet, was die große Begeisterung aller widerspiegelte. Prägend für diese Woche war auch die Tatsache, dass nicht unsere "Kürzeste", Annika, sondern unser "Längster", Christian, im Supermarkt an der Kasse beim Kauf von gewissen Energiegetränken nach seinem Alter gefragt wurde.
Und auch Leon konnte sich einen lauten „Jackpot-Ruf" nicht verkneifen, als er in seinem Zimmer feststellte, dass die Zwischentür von seinem Zimmer zu dem Mädchenzimmer versehentlich von der Jugendherberge nicht abgeschlossen wurde. Zudem gab es einen Besuch im Oldenburger "OLantis Huntebad". Hier konnte im Whirlpool relaxt, die letzten Körner beim Wasserballspielen angegriffen oder in der Sauna entspannt werden. Auch dieser Ausgleich zwischen Bad und Bahn war durchaus eine gelungene Geschichte. Am letzten Abend wurde in einer guten, lustigen Runde in Harks 14. Geburtstag hineingefeiert. Hierzu gab es, nach einer Woche guten Trainings, reichlich Chips und Softgetränke.
Abschließend kann das Wichtigste eines solchen Trainingscamps festgehalten werden: Alle Teilnehmer hatten in dieser Woche eine Menge Spaß: Neben dem Training, aber auch vor allem beim Training. Es war eine gute Trainingswoche, um motiviert und gut vorbereitet in die neue Saison zu gehen. Der Spagat zwischen Jung und Alt wurde von allen Beteiligten bravourös bewältigt. Somit wurde also auch die Gemeinschaft deutlich gestärkt.
Natürlich gebührt dem Trainerteam mit Uwe und Thorsten sowie Marion und Carmen ein ganz besonderer und herzlicher Dank!
Auch das Versprechen unserer Mädels, im nächsten Jahr den Lagerbericht in Angriff zu nehmen, lässt uns alle mit Spannung auf ein hoffentlich nächstes Mal blicken.
Zum Abschluss des Trainingslagers erwähnte Thorsten, dass im nächsten Jahr, dem Jahr der Olympischen Sommerspiele in London, "wahrscheinlich wieder ein Trainingslager" stattfinden wird.
Wir lassen diese "Wahrscheinlichkeit" bis dahin mit unseren guten Hoffnungen wachsen.
Text Jens Niederkrome